Habt Ihr beim Wort “Weddingplannerin” auch gleich so ein bestimmtes Bild vor Augen? Eine völlig überschminkte Frau, die auf High Heels und mit einem Klemmbrett hektisch rufend durch die völlig chaotische Hochzeitsvorbereitung stolpert? Ja? Dann täuscht Ihr Euch gewaltig, denn Denise von mitherz. ist ganz anders. Mit Jeans und Regenmantel kommt sie durch das Februarwetter zu unserem Treffen und lacht: “Ich plane gerade eine Gartenhochzeit im Sommer, am Bodensee. Da brauchen wir unbedingt noch einen Plan B, falls es so regnet wie heute!” Und genau das ist es, was eine Weddingplannerin ausmacht: Hochzeitsplanung mit Überblick, und für alles einen Plan B.
Weddingplannerin: Hochzeitsplanung zum Beruf gemacht
Denise ist seit 2017 Hochzeitsplanerin. Auf die Idee für ihren Traumberuf kam sie, als sie nach mehr als einem Jahr leidenschaftlicher Organisation für ihre eigene Hochzeit erstmal in ein Loch fiel. In der Planung war sie total aufgegangen, und so ging sie auf die Suche, wie sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen könnte. Nach einem Jahr Ausbildung war sie Diplomierte Hochzeits- und Eventplanerin, und damit war mitherz. geboren. “Hochzeiten und Events brauchen vieles, aber eines ganz speziell: Menschen mit Herz.” sagt sie mir. Ihr ist es wichtig, dass ihre Brautpaare wissen, dass sie nichts plant und nichts macht, ohne es vorher mit dem Paar abzusprechen. “Die Hochzeit soll die Handschrift des Brautpaars tragen, und alle – auch die Männer! – sollen sich gut abgeholt fühlen.”
Was sind das für Brautpaare, die zu ihr kommen? Die Gründe, eine Weddingplannerin zu beauftragen, sind vielfältig: Manche Paare haben keine Zeit oder keine Lust, sich selbst mit all den Details der Hochzeitsplanung auseinanderzusetzen. Viele sind voll berufstätig, haben gar keine Vorstellung, wo sie überhaupt anfangen sollen, oder waren sogar noch nie selbst auf einer Hochzeit zu Gast.
“Das Recherchieren, Offerten einholen und vergleichen ist recht zeitaufwändig”, sagt Denise, “es gibt viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssen.” Und da kommt die Weddingplannerin mit ihrem Netzwerk aus Lieferanten und Dienstleistern aus der Bodenseeregion und mit ihrer Erfahrung ins Spiel. Denn wenn es um die Koordination einer Hochzeit geht, ist Erfahrung und gutes Timing gefragt.
Wo anfangen bei der Hochzeitsplanung?
“Die Hauptfrage ist meistens: Wo fangen wir an?” berichtet die Hochzeitsplanerin. Zuerst müsse die Location stehen, denn die seien oftmals lang im Voraus ausgebucht. Dann müsse klar sein, ob kirchliche oder freie Trauung, und entsprechend müssten Pfarrer/in oder Trauredner/in organisiert werden. Und recht weit vorne käme auch schon die Suche nach dem Fotografen oder der Fotografin, denn auch hier seien die Daten schon bald vergeben. Denise beruhigt: “Natürlich gebe ich den Brautpaaren nach unserem ersten Gespräch immer eine Meilenstein-Planung, dann haben sie eine genaue Vorstellung, was bis wann entschieden sein muss.”
Das ist auch wichtig für’s Budget, dessen Rahmen sie immer zu Beginn gleich abfragt. Ein Hochzeitsplaner erstellt ein Gesamtbudget und macht die Budgetkontrolle – Verantwortung für das Budget hat das Brautpaar aber immernoch selbst. “Wenn wir 1’500 Franken für das Kleid budgetiert haben, und es kostet dann 5’000 Franken, dann kann ich natürlich auch nichts machen. Ich kann dann höchstens andere Punkte vorschlagen, an denen wir das Geld wieder einsparen können.”
Träume und Ideen bei der Hochzeitsplanung berücksichtigen
Beim ersten Treffen, sagt Denise, kommt sie mit einem weissen Blatt Papier. Es ist ihr wichtig, möglichst viel über die Brautpaare zu erfahren: Wo kommen sie her, wie haben sie sich kennengelernt, was sind ihre Hobbies? “Meistens habe ich nach dem ersten Gespräch schon eine Idee”, sagt sie.
Viele haben aber auch schon konkrete Vorstellungen, wie ihre Hochzeit aussehen soll, oder ein bestimmtes Motto vor Augen. “Manchmal sind die Brautpaare sogar schon ein wenig festgefahren oder haben eine besonders verrückte Idee. Da muss ich dann einschätzen, ob das machbar ist.” Denn auch das gehört zum Job einer Weddingplannerin: Zu wissen, ob etwas durchführbar ist – oder ob es einen Plan B braucht.
In den nächsten Wochen setzen wir unser Gespräch mit Denise hier im Blog fort. Wir sprechen über Social Media bei Hochzeiten, sie gibt uns Tipps für Hochzeitsfotos und für mehr Nachhaltigkeit bei Hochzeiten.
Hier geht es direkt zum zweiten Artikel dieser Serie:
Lasst Euch nicht verrückt machen – Social Media bei der Hochzeitsplanung
Denise Wüst-Baumgartner ist mit ihrer Agentur mitherz. für Hochzeiten & Events in der Ostschweiz und am Bodensee daheim: mitherz, weil mein ganzes Herz in dem steckt, was ich mache, um Ihre Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen, auch jene, die unausgesprochen bleiben.
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