Durch Zufall und per E-Mail kamen wir vor Kurzem mit Meike und Maximilian von Maximilian Fichtel in Kontakt – und waren sofort begeistert. Seit 2019 vertreiben die beiden unter ihrem Brand handgemachte Holzprodukte, tolle Grafiken und edle Karten. Besonders neugierig waren wir auf die Schlüsselleiste “Hängout”, die mit einem cleveren Extra daherkommt. So kann sie zum Beispiel gleichzeitig auch noch als Fotoleiste für Euer aktuelles Lieblingsbild fungieren. Maximilian hat uns netterweise ein Ansichtsexemplar zur Verfügung gestellt, und wir wollen Euch das schöne Produkt gern vorstellen.
Handarbeit und Nachhaltigkeit
Eines sieht man: Da ist jemand vom Fach! Maximilian ist nicht nur Tischlermeister, sondern hat im Anschluss noch Raum- und Objektdesign studiert. Seine Produkte entstehen in Handarbeit, ihm ist ein regionaler Bezug wichtig und er legt grossen Wert auf Nachhaltigkeit.
Die Produkte sind aus kleinen Holzstücken gefertigt. Das gibt ihm die Möglichkeit, Reste von der Fertigung grösserer Möbelstücke zu verbrauchen. Umgekehrt entsteht dabei selbst wenig Überschuss und somit fast kein Abfall. Ausserdem verwendet Maximilian ausschliesslich biologische Öle zum Einlassen des Holzes.
Den Wunsch zur Nachhaltigkeit sieht man übrigens auch in der Verpackung: Die ist komplett plastikfrei und kompostierbar. Kein Aufkleber, kein Stückchen Tesafilm, keine Bläschenfolie, nicht einmal ein Tacker: So etwas zeigt Liebe zum Detail.
Der Blick für’s Design fehlt bei der Verpackung natürlich auch nicht, wie Logo und Visitenkarten erkennen lassen. Dennoch wirkt alles authentisch und handgemacht, einfach sympathisch. Bei einer so liebevollen Verpackung freut man sich noch einmal extra darauf, den Inhalt zu sehen. Und auch der enttäuscht nicht.
Die Schlüsselleiste Hängout zeigt Handwerk und Design
Jedes Produkt baut Maxmilian entsprechend seinem Anwendungszweck aus dem passenden Holz. Hängout ist aus hellem Eschenholz gefertigt und mit Leinöl eingelassen. Das schwere, widerstandsfähige Holz wird häufig zur Möbelherstellung eingesetzt und eignet sich besonders für den Innenraum.
Bereits sein Meisterstück hat Maximilian aus Esche gefertigt (und für die Hängouts verwendete er gerade die Reste davon, wieder ein Beispiel für den Wunsch nach Nachhaltigkeit). Esche hat eine schöne Maserung, findet er, und durch das Ölen bekommt das Holz eine tolle Tiefe und einen feinen Glanz.
Die Schlüsselleiste ist, wie vom Profi nicht anders zu erwarten, hervorragend verarbeitet und sieht edel und hochwertig aus. Auf der hinteren Seite hat Maximilian zwei Aufhängungen vorgesehen, und die Anleitung liefert er gleich mit.
Die Aufhängung ist so gefertigt, dass sie keine zusätzlichen Haken und Ösen braucht, sondern einfach auf zwei Schrauben seitwärts aufgeschoben werden kann. Das i-Tüpfelchen wäre es für uns noch gewesen, wenn Schrauben in der passenden Länge schon dabei gewesen wären – aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau…
Mit Dank an die Schwerkraft
Aber nicht nur die Verarbeitung ist klasse, sondern vor allem auch die durchdachten Ideen, die hinter diesem einfachen Produkt stecken.
Die Schlüsselleiste kommt komplett ohne Haken aus – der Trick ist es, die Schlüssel (oder, wenn Ihr einen passenden Schlüsselanhänger habt, natürlich auch den) in die Leiste hineinzuschieben. Den Rest macht dann die Schwerkraft, der Schlüsselbund hält sich selbst fest. Das schafft Platz und gibt Euch Flexibilität.
Mit der Idee für die Schlüsselleiste hat Maximilian nicht das Rad neu erfunden, sagt er selbst. Aber er hat das Design verfeinert: Viele solcher Leisten sind eher klobig, aus grossen Teilen zusammengesetzt oder sogar aus einem Stück.
Hängout hingegen besteht aus nur drei filigranen Stücken: eines oben, eines unten, und hinten die Abschlussleiste. Der Spalt ist nur 4 mm hoch, und die ganze Leiste hat eine Tiefe von weniger als 5 cm. Damit schwebt sie leicht und unauffällig im Raum.
Merinowolle für das clevere Extra
Doch was hat es mit dem flauschigen grauen Streifen auf sich, der auf der Oberseite der Schlüsselleiste zu sehen ist? Dabei handelt es sich um Merinowollfilz. Den bezieht Maximilian vom renommierten Unternehmen Johanna Daimer in München. Zwar werden auch hier nur sehr kleine Stücke verwendet, die oftmals Reste von anderen Produkten sind. Dennoch sieht Maximilian durchaus auch die Kritik an der Nachhaltigkeit von Merino (die Wolle kommt zumeist aus Australien oder Neuseeland) und denkt bereits über andere Materialien nach.
Der Merinowollfilz (den es noch in vier anderen Farben zur Auswahl gibt) erfüllt beim Hängout einen ganz einfachen Zweck: Er dient als Anti-Rutsch-Beschichtung. An diese Stelle könnt Ihr nämlich etwas gegen die Wand lehnen, ohne dass es von der glatten Oberseite der Holzleiste herunterrutscht.
Und das könnte zum Beispiel, wie eingangs erwähnt, Euer aktuelles Lieblingsbild sein oder eine Postkarte von Eurer besten Freundin. Oder, ganz praktisch: Ein Brief, der zur Post muss, ein Ticket für die nächste Bahnfahrt oder was auch immer Ihr auf keinen Fall vergessen wollt, wenn Ihr das nächste Mal nach Euren Schlüsseln greift.
Handwerk, Design und regionaler Bezug als Geschenkidee
Nicht nur als Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk, zum Beispiel für jemanden mit der ersten eigenen oder der ersten gemeinsamen Wohnung, können wir uns dieses schöne Stück vorstellen. Auch für eine standesamtliche Hochzeit ist so ein hochwertiges Produkt eine tolle Geschenkidee, um an einen schönen und wichtigen Moment zu erinnern.
Wir bei imiji arbeiten ja gerne mit Menschen zusammen, die mit regionalem Bezug kluge Produkte herstellen, wie zum Beispiel auch Cubarino oder Lumberprint. In dieselbe Kategorie fallen Meike und Maximilian, und wir freuen uns, dass wir gleich so einen unkomplizierten, netten Kontakt aufbauen konnten. Sicher werden wir noch häufiger voneinander hören!
Maximilian Fichtel
“Ich schenke den Gegenständen Leben – Du formst ihren Charakter”, sagt Designer Maximilian.
“Die größte Kunst bringt die Natur selbst hervor”, sagt Kunst- und Sportlehrerin Meike.